Heilmassage ist eine therapeutische Massageform, die zur Linderung von Beschwerden und zur Heilung von Krankheiten oder Verletzungen dient.
Sie wird nur von qualifizierten Personen durchgeführt, die eine spezielle Ausbildung absolviert haben.
Die Ausbildung zum Heilmasseur ist in Österreich gesetzlich geregelt. Sie erfolgt gemäß dem Medizinischen Masseur- und Heilmasseurgesetz (MMHmG).
Ihr persönlicher Weg zur Heilmassage:
Falls Sie noch Fragen haben bevor Sie zum Arzt gehen, nehmen Sie entweder telefonisch oder per E-Mail einen Kontakt mit mir auf, und wir klären gemeinsam, ob Sie eine Heilmassage benötigen.
Natürlich können alle von mir angebotene Heilmassage-Behandlungen auch als Gewerbliche Massage (ohne Ärztliche Verordnung) gebucht werden.
Heilmassage-Behandlungen:
Klassische Massage (KM)
Die klassische Massage ist eine der bekanntesten und am häufigsten angewendeten Massagetechniken. Sie dient zur Lockerung der Muskulatur, Verbesserung der Durchblutung und Förderung der Entspannung. Die Technik wurde maßgeblich von Per Henrik Ling im 19. Jahrhundert entwickelt und ist heute ein wichtiger Bestandteil der Physikalische Therapie.
Wirkungsprinzip:
Mechanische Reize durch verschiedene Grifftechniken wie Streichen, Kneten, Reiben, Klopfen und Vibration.
Fördert die Durchblutung und den Stoffwechsel im Gewebe.
Löst Verspannungen und Verklebungen in Muskeln und Faszien.
Regt das Lymphsystem und die Selbstheilungskräfte an.
Wirkt entspannend auf das Nervensystem und reduziert Stress.
Anwendungsgebiete:
Verspannungen und Muskelverhärtungen
Rückenschmerzen und Haltungsschäden
Durchblutungsstörungen
Stress, Nervosität und Schlafprobleme
Sportliche Regeneration und Prävention von Verletzungen
Kontraindikationen:
Akute Entzündungen und Infektionen
Fieberhafte Erkrankungen
Frische Verletzungen oder offene Wunden
Schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Thrombosen oder Krampfadern (im betroffenen Bereich)
Die klassische Massage ist eine effektive und vielseitige Therapieform, die sowohl präventiv als auch therapeutisch eingesetzt werden kann. Sie kann mit anderen Behandlungsformen wie Wärmetherapie oder Bewegungstherapie kombiniert werden.
Manuelle Lymphdrainage (MLD)
Die manuelle Lymphdrainage ist eine spezielle Massagetechnik zur Unterstützung des Lymphsystems. Sie wurde in den 1930er Jahren von Emil Vodder entwickelt und dient dazu, den Abtransport von Gewebeflüssigkeit (Lymphe) zu fördern und Schwellungen (Ödeme) zu reduzieren.
Wirkungsprinzip:
Sanfte, rhythmische, kreisförmige und pumpende Bewegungen
Stimuliert den Abfluss der Lymphflüssigkeit über die Lymphbahnen
Aktiviert das Immunsystem und entspannt das Nervensystem
Reduziert Schwellungen und verbessert die Geweberegeneration
Anwendungsgebiete:
Lymphödeme (z. B. nach Operationen, Bestrahlung, Verletzungen)
Postoperative und posttraumatische Schwellungen
Lipödeme
Migräne, Sinusitis, rheumatische Erkrankungen
Präventiv zur Entstauung und Entgiftung
Kontraindikationen:
Akute Infektionen und Entzündungen
Herzinsuffizienz (schwere Stadien)
Thrombosen und akute Gefäßerkrankungen
Maligne Tumore (je nach Stadium und ärztlicher Rücksprache)
Die manuelle Lymphdrainage ist ein wichtiger Bestandteil der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE) und wird oft mit Kompressionstherapie, Bewegung und Hautpflege kombiniert. Sie ist besonders sanft und angenehm für den Patienten.
Bindegewebsmassage (BGM)
Die Bindegewebemassage ist eine manuelle Reiztherapie, die über Zugreize an der Haut und dem Unterhautbindegewebe reflektorische Wirkungen auf innere Organe, Muskeln und das Nervensystem ausübt. Sie wurde von Elisabeth Dicke in den 1920er Jahren entwickelt und gehört zu den Reflexzonentherapien.
Wirkungsprinzip:
Durch spezielle Zug- und Schiebetechniken wird das Bindegewebe stimuliert.
Spannungsunterschiede und Verklebungen im Gewebe werden gelöst.
Die Durchblutung und der Stoffwechsel werden angeregt.
Über Reflexbögen können positive Effekte auf innere Organe erzielt werden.
Anwendungsgebiete:
Verspannungen und Schmerzen im Bewegungsapparat
Durchblutungsstörungen
Funktionelle Organstörungen (z. B. Verdauungsprobleme)
Narben- und Gewebsverklebungen
Kontraindikationen:
Akute Entzündungen und Infektionen
Schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Tumorerkrankungen
Schwangerschaft (je nach Bereich und Intensität)
Die Bindegewebemassage wird oft als Teil einer ganzheitlichen Therapie eingesetzt und kann mit anderen manuellen Techniken kombiniert werden.
Segmentmassage (SGM)
Die Segmentmassage ist eine spezielle Form der Reflexzonenmassage, die gezielt auf einzelne Körpersegmente wirkt. Sie wurde von Otto Gläser und Willy Deutsch entwickelt und basiert auf der Erkenntnis, dass Haut, Muskulatur, Bindegewebe und innere Organe über Nervenbahnen miteinander verbunden sind.
Wirkungsprinzip:
Durch gezielte Grifftechniken werden Haut, Bindegewebe und Muskeln in einem bestimmten Segment behandelt.
Über Reflexbögen kann die Massage positiv auf innere Organe wirken.
Fördert die Durchblutung, entspannt Muskulatur und reguliert die Organfunktionen.
Anwendungsgebiete:
Funktionsstörungen innerer Organe (z. B. Verdauungsprobleme, Atemwegsbeschwerden)
Schmerzzustände im Bewegungsapparat
Durchblutungsstörungen
Verspannungen und Stresszustände
Kontraindikationen:
Akute Entzündungen und Infektionen
Fieberhafte Erkrankungen
Schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Schwangerschaft (je nach Bereich und Intensität)
Die Segmentmassage wird häufig als Ergänzung zur klassischen Massage oder anderen manualtherapeutischen Methoden eingesetzt und ist eine effektive Möglichkeit, über das Nervensystem auf den gesamten Organismus Einfluss zu nehmen.
Fußreflexzonenmassage (FRZM)
Die Fußreflexzonenmassage ist eine spezielle Druckpunktmassage, die auf der Vorstellung basiert, dass bestimmte Bereiche der Füße mit Organen und Körperregionen in Verbindung stehen. Sie wurde in ihrer modernen Form von Hanne Marquardt weiterentwickelt und gehört zu den Reflexzonentherapien.
Wirkungsprinzip:
Jeder Bereich des Fußes entspricht einem bestimmten Organ oder Körperteil.
Durch gezielte Druck- und Massagetechniken werden die entsprechenden Organe stimuliert.
Fördert die Durchblutung, aktiviert die Selbstheilungskräfte und entspannt das Nervensystem.
Anwendungsgebiete:
Verdauungsprobleme (z. B. Reizdarm, Verstopfung)
Kopfschmerzen und Migräne
Rücken- und Gelenkbeschwerden
Stress, Schlafstörungen und innere Unruhe
Unterstützung des Immunsystems und der Entgiftung
Kontraindikationen:
Akute Entzündungen und Infektionen
Thrombosen und schwere Durchblutungsstörungen
Fieberhafte Erkrankungen
Schwangerschaft (vorsichtige Anwendung empfohlen)
Die Fußreflexzonenmassage wird oft als ganzheitliche Therapieform genutzt und kann sowohl entspannend als auch aktivierend wirken. Sie eignet sich als eigenständige Behandlung oder als Ergänzung zu anderen Massagetechniken.
Akupunkt-Meridian-Massage (AMM)
Die Akupunkt-Meridian-Massage ist eine energetische Therapieform, die auf den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) basiert. Sie kombiniert Erkenntnisse aus der Akupunkturlehre mit westlichen manuellen Techniken und wurde in den 1950er Jahren von Willy Penzel weiterentwickelt.
Wirkungsprinzip:
Arbeitet entlang der Meridiane, die laut TCM die Lebensenergie (Qi) im Körper transportieren.
Anstelle von Nadeln werden die Meridiane mit einem Massagestäbchen sanft stimuliert.
Ziel ist es, Energieblockaden zu lösen und den harmonischen Fluss von Qi zu fördern.
Ergänzend werden oft Akupunkturpunkte, Reflexzonen und Gelenkmobilisation einbezogen.
Anwendungsgebiete:
Chronische Schmerzen (z. B. Rücken, Gelenke, Migräne)
Funktionelle Beschwerden (z. B. Verdauungsprobleme, Schlafstörungen)
Stress, innere Unruhe und Erschöpfung
Menstruationsbeschwerden
Begleittherapie bei orthopädischen und neurologischen Problemen
Kontraindikationen:
Akute Infektionen und Entzündungen
Fieberhafte Erkrankungen
Schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Schwangerschaft (je nach Meridian und Intensität)
Die AMM wird oft als ganzheitliche Behandlungsmethode eingesetzt, um den Körper energetisch auszubalancieren und Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Sie kann eigenständig oder ergänzend zu anderen Therapieformen angewendet werden.